Buchbesprechung: Effektiv Python programmieren




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Hinweis: Ich habe vom mitp-Verlag ein kostenloses Rezensionsexemplar dieses Buches zur Verfügung gestellt bekommen. Darüber hinaus habe ich keinerlei Geschäftsbeziehung mit dem Verlag oder mit dem Autor des Buches.

'Effektiv Python programmieren - 90 Wege für bessere Python-Programme' von Autor Brett Slatkin ist die deutsche Übersetzung der amerikanischen Originaltitels "effective Python (second edition)". Die deutsche Übersetzung von Knut Lorenzen kommt auf 493 Seiten ohne dem Stichwortverzeichnis.

zum Autor

Brett Slatkin arbeitet bei Google und kam dort mit Python in Berührung.

Brett Slatkin's PyCon 2016 Videotalk "Refactoring Python: Why and how to restructure your code" ist einer der populärsten PyCon Talks überhaupt.

Ein ausführliches Interview mit Brett Slatkin gibt es zum nachlesen auf Realpython

über das Buch

Brett Slatkin's Buch "Effektiv Python programmieren" (mittlerweile 2. Auflage) enthält 90 Tipps oder Mikro-Kapitel, gegliedert in 10 thematische Kapitel, die alle unabhängig voneinander gelesen werden können.

Jedes Mikro-Kapitel enthält nocheinmal eine exakt drei Punkte umfassende Zusammenfassung. Pro Mikro-Kapitel gibt es meist ein oder mehrere Source-Code Beispiele, die man sich von einem Github-repository
herunterladen kann. Der Autor verzichtet auf die Darstellung von Zeilennummern in seinen Source-Code Beispielen. Die meisten dieser Source-Code Beispiele lassen sich in der Shell ausführen und erstrecken sich nur über wenige Code Zeilen.

Alle 90 Tipps befassen sich mit effizienter Python-Programmierung. Das Buch richtet sich nicht an Programmier-Anfänger sondern an Python-Programmierer die ihren Code verbessern und optimieren wollen.

Konzipiert als Nachschlagwerk / Tippsammlung lädt das Buch dazu ein ohne bestimmte Reihenfolge zu lesen und sich vom Stichwortverzeichnis bzw. von den vielen Querverweisen leiten zu lassen.

Die Themenvielfalt im Buch ist groß aber nicht all-umfassend; vielmehr wird der Leser mit einer Best-of Auswahl innovativer Python Programmierpraktiken konfrontiert.

Fazit

Das Buch von vorne bis hinten durchzulesen ist etwas anstrengend; einerseits hängen die Mikro-Kapitel trotz der vielen Querverweise nur sehr bedingt miteinander zusammen, andererseits ist die Informationsdichte sehr hoch.

Ich empfehle daher sich im Inhaltsverzeichnis am Anfang oder am Stichwortsverzeichnis am Ende des Buches umzuschauen und nach Begriffen zu suchen die man immer schon genauer kennenlernen wollte (z.B. Generatoren, Threading, asyncio oder tracemalloc ...) und dann gezielt die einzelnen Tipps zu diesen Begriffen abzuarbeiten.

Mir hat sehr gefallen daß der Autor nicht nur erklärt wie die einzelnen Techniken zu verwenden sind sondern auch warum und wann eine Technik einer anderen vorzuziehen ist.

Die Querverweise im Text (immer mit der vollen Namensnennung des Mikro-Kaptiels) sowie die 3-Punkt Zusammenfassung am Ende jedes Tipps kamen mir manchmal etwas redundant vor.

Die Code Beispiele hingegen sind größtenteils äußert knapp. Nich nur lassen sie sich oft direkt in der Python-Shell ausführen, sondern -dank der Kürze- auch direkt "im Kopf". Verschärftes mitdenken ist allerdings bei allen Code-Beispielen gefordert, oft beziehen sich Code-Blöcke innerhalb eines Tipps auf vorvergangene Code-Blöcke im selben Tipp ohne daß dies extra erklärt wird.

Bin ich nach einmal komplettem Durchlesen ein effektiverer Python Coder geworden? Noch nicht, aber ich weiß jetzt wo ich nachschauen kann.

Dieses Buch lädt zum "immer wieder nachlesen" ein und sollte auf keinem Schreibtisch eines Python-Programmierers fehlen.

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