Linuxwochen 2009 im Wiener Rathaus
Zum ersten Mal fanden heuer die Linuxwochen im Wiener Rathaus statt, und zum ersten Mal habe ich dort einen Vortrag gehalten.
Fazit: Wien kann Chemnitz nicht das Wasser reichen (was die Linuxtage betrifft). Vielleicht wird es ja noch, zumindest war es heuer schon besser besucht als letztes Jahr.
Vor lauter Stand-Betreuung (hatte heuer erstmals einen eigenen Stand, gemeinsam mit QCake) und hektischem Vortrag-vorbereiten fand ich leider kaum Zeit, Vorträge anzuhören.
Vorträge
Von den Vorträgen die ich zumindest teilweise hören konnte hat mich vor allem der Bildungsbereich interessiert;
- Juxlala, eine Live-Cd (nicht nur)für Kindergärten von Andrea Mayr-Stalder ,
- Skole-Linux, ein skandinavisch - deutsches Linuxpaket für Schulen von Kurt Gramlich und
- Linux Advanced, eine Softwaresammlung für österreichische Schüler, bootbar vom USB-Stick von Rene Schwarzinger.
Von der Eröffnung am Donnerstag ist mir noch sehr gut der Vortrag von Friedrich Kofler über Migration zu Linux (innerhalb der Gemeinde Wien) in Erinnerung; vom Freitag der Vortrag von Harald Pichler (formerly known as Krippl) über Qcake.
Unvergessen bleibt die (ernst gemeinte!) Warnung des Skole-Linux - Vortragenden ((Sinngemäß aus dem Gedächtnis zitiert. Bin nicht ganz sicher, könnte auch ein anderer Vortragender gewesen sein)):
"Lassen Sie die Finger von Linux. Fangen Sie nicht damit an, sich dafür zu interessieren. Linux wird Ihr Leben verändern. Sie werden keine freie Zeit mehr haben. Sie werden so viele engagierte Leute kennen lernen und in so viele verschiedene Städte reisen und an so vielen Projekten mitarbeiten .... Ich habe Sie gewarnt."
Schulen
Von den ca. 700 Wiener Schulen, die ich per Email zu den Wiener Linuxtagen eingeladen hatte, kamen immerhin 4 Lehrer mit ihren Schülern. Das ist nicht berauschend, für ein in letzter Minute ausgeschicktes Massen-email aber auch nicht so schlimm. Mich besorgt eher der Umstand dass von den über 700 angeschriebenen Email-Adressen rund ein Siebtel ungültig war: (Mail Error, oder Postfach voll (speziell bei Netway-Adressen). Die Email-Adressen habe ich von Schulen online wo sie offenbar nicht gepflegt werden.
Einige der besuchenden Schüler antworteten auf meine Frage //"könnt Ihr programmieren"// mit //"ja - so Python und ... Pygame"//. So eine Antwort kann (in Wien) natürlich nur einen einzigen Grund haben: Gregor Lingl, vielbeschäftigter Python-Guru, Buchautor (siehe Amazon-Links), Erneuerer des turtle-Moduls für Python und im Brotberuf Mathematiklehrer in Wien.